Dezember 2022 – ein forderndes Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Grund mehr, um auf das Geschehene zurückzublicken. Eine Retrospektive kann dabei viel mehr erreichen als nur den Blick auf die Vergangenheit. Wagen Sie den Blick in die Zukunft!

Eine Retrospektive bietet eine agile Vorgehensweise, um einen vergangenen Zeitraum zu reflektieren. Ziel ist dabei die Zusammenarbeit im Team zu betrachten. Ob individuell in einer Gruppe, einem Team oder einer Organisation – die Durchführung ist flexibel. Die Basis für eine erfolgreiche Retrospektive bildet jedoch immer eine offene, kooperative Kommunikation.

Allgemein gliedert sich der Aufbau einer Retrospektive in 4 Phasen. Die Ausgestaltung der Phasen mit verschiedenen Methoden kann entsprechend der Teilnehmenden vorgenommen werden.

Die Vorbereitung

Um allen Beteiligten eine optimale Retrospektive zu ermöglichen, sollten bei der Vorbereitung einige, wesentliche Faktoren beachtet werden. Die Dimensionen der Retrospektive müssen abgestimmt werden. Beispielsweise kann der Fokus auf der kontinuierlichen Zusammenarbeit oder auf der Umsetzung neuer Arbeitsweisen liegen. Gleichzeitig gilt es den zu betrachtenden Zeitraum der Retrospektive klar abzugrenzen.

Bei der Wahl des Durchführungszeitpunktes muss beachtet werden, dass alle Teilnehmenden bezüglich der ausgewählten Dimension umfassend aussagekräftig sind. So können alle Teilnehmenden in gleichem Maße an der Retrospektive teilhaben.

Die Einführung

In der Einführung werden alle Teilnehmenden in den Ablauf der Retrospektive eingeführt. So kann ein gemeinsames Verständnis für das Folgende entwickelt werden. Außerdem werden Umgangsregeln miteinander vereinbart:  Eine offene Kommunikation ist zwar grundlegend, jedoch gilt es ein konstruktives Arbeitsklima zu wahren. Sowohl übermäßiges Lob als auch Kritik und Vorwürfe sind während einer Retrospektive nicht angebracht. Der Fokus einer Retrospektive liegt auf der inhaltlichen Ausarbeitung. Eine Retrospektive sollte keineswegs als Feedbackgespräch durch die Führungskraft instrumentalisiert werden.

Die Daten

Im ersten Schritt werden Daten gesammelt. Die Daten werden wertungsfrei für den festgelegten Zeitraum erfasst und bilden die Grundlage für die gesamte Retrospektive. Die Umsetzung kann mit einem gemeinsamen Brainstorming gestaltet werden. Zur Visualisierung eignen sich Gedankenspeicher, Mindmaps oder ein Zeitstrahl.

Im Anschluss werden die gesammelten Daten erläutert. Bestehende Beziehungen können eingezeichnet und Anmerkungen zu den Daten ergänzt werden. Diese erleichtern die Interpretation der Daten und die Bildung von Rückschlüssen.

Die Rückschlüsse

Auf Basis der Datensammlung und -erläuterung erfolgt die Interpretation. Hierbei wird jedes einzelne Ereignis betrachtet und im Kontext mit operativen/ strategischen Zielen bewertet. Aus der Interpretation können Rückschlüsse abgeleitet werden: Nachhol-, Optimierungspotentiale oder Aspekte, die künftig beibehalten/ abgeschafft werden sollen. Aus der Interpretation der Daten können fundierte Zielstellungen für anstehende Zeiträume formuliert werden.

Die Retrospektive ist mehr als ein Blick in die Vergangenheit. Es ist der Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft. Aus Fehlern können Nachholbedarfe, aus Stärken können Weiterentwicklungspotentiale abgeleitet werden. Durch die Vielfalt der Umsetzung bieten sich ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten: vor einer Strategiephase, beim Teambuilding, bei der Optimierung von Prozessen oder als gemeinsamer, aktiver Jahresrückblick.

Gerne begleiten wir Sie, Ihr Team und Ihre Organisation bei der Vorbereitung und Umsetzung einer Retrospektive. Das  gesamte Team von beratungsraum bedankt sich bei Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Jahr 2022. Wir freuen uns auf viele spannende Projekte gemeinsam mit Ihnen im Jahr 2023!